August 22, 2007

Adios my friends, farewell amigos

Mit den letzen beiden Beiträgen wollen Matthias und ich uns auch ganz offiziell verabschieden. Schließlich können wir euch jetzt immer ganz persönlich von unseren Erlebnissen erzählen. Wir freuen uns, dass so viele den Blog besucht haben und wir so viel positives Feedback dafür erhalten haben. Das macht all die Arbeit wert! Wir werden den Blog auch noch eine Weile aktiv lassen, für alle die, die nochmal nachlesen wollen, oder falls uns mal die wehmütige Erinnerungslust packt ein bisschen in Vergangenheit und in ferne Welten zu reisen.

Angekommen?

Es ist schon komisch. Ich bin seit fast 2 Monaten wieder zu hause und einerseits ist alle wie immer und anderseits doch alles anders. Nachdem sich nun so langsam die Anfangseuphorie und der Stress gelegt hat, erwische ich mich immer häufiger doch wieder über meine Zeit im Ausland nach zu denken. Aber jetzt erstmal kurz zu den Ereignissen der letzten Wochen wieder auf deutschem Boden.
Wie man an den Fotos vielleicht erahnen mag, wohne ich in meiner neuen Wohnung. Besser gesagt, in der Wohnung meiner Schwester, die jetzt auch zu meinem zu hause werden wird. Das Weiße und manchmal noch etwas Kahle Ambiete lässt richtig darauf schließen, dass es noch nicht ganz "zu hause" ist, aber durchaus Potential hat zu werden. Ich werde eben noch ein bisschen brauchen um mich in Kopf und Umfeld auf Heimat einzurichten.

Mit den Freunden sieht es da ganz ähnlich aus. Gleich am Anfang war natürlich die Euphorie groß alle wieder zu sehen, aber schnell merkt man dass das Leben eben so weiter geht und obwohl es schön ist, alle wiederzusehen, niemand alles stehen und liegen lässt nur weil man wieder da ist. Wie ich schon von meinem ersten Auslandsjahr weiß, bleibt es ebenfalls schwer seine Erfahrung zu teilen. Alles scheint so weit weg - für die Zuhörer sowie für einen selbst. So langsam beginnt es auch, dass mir meine Freunde aus den USA anfangen richtig zu fehlen. Ich glaube über sie hoffe ich einen Teil Anja zu behalten, der mir hier langsam wieder entgleitet. Das ist schwierig zu erklären, aber zielt im Grunde darauf ab, dass man sich natürlich ein weinig verändert, wenn man im Ausland ist. Zurück zu hause merkt man aber schnell, dass einen sein altes Leben auf postive und negative Weise wieder zurück hat. Ich bräuchte ab und zu jemanden der mich erinnert, wer ich auch noch sein kann...
So wird es wohl noch dauern bis alles wieder beim Alten und Neuen ist und das ist ja auch gut so. Wär ja schlimm, wenn ein Auslandsjahr nicht auch dazu führt sich selbst und sein Leben ein bisschen zu hinterfragen. Und schön ist doch, dass ich mir einem immer noch ganz sicher bin: Matthias und ich haben es geschafft! (und wie man hier sieht wird er dafür mit lecker Essen in der neuen Küche belohnt...)