August 22, 2006

Eine Woche geschafft

Also, wie ich schon erwaehnt habe, wohne ich ich in einer kleinen Pension mit nun insgesamt 10 anderen Jungs zusammen. Vier von ihnen kommen aus Patagonien und studieren hier in La Plata. Einer, der Diego, kommt aus Corrientes, das ist weiter im Norden und studiert Schauspiel. Dann gibt es nur noch ein paar Platenser und meinen Compañero (Zimmerkollegen), den Facundo (oder auch Flaco), der ein echter Gaucho ist. Er kommt naemlich aus der Pamparegion um Buenos Aires, genauer gesagt aus Avellaneda.
Gestern, am Montag, haben wir hier in Argentinien den Tod vom heiligen Martin gefeiert. Der San Martín war ein General, der von Argentinien aus, die Spanier geschlagen hat, diese dann auch noch aus Santiago de Chile und Lima vertrieben hat, und dabei aber niemals Praesident geworden ist. Klingt nach einem feinen Kerl. Er ist uebrigens auch auf der 5 Pesobanknote abgebildet.
Ich habe den Tod vom Martín in echt argentinischer Tradition auf dem Fussballfeld gefeiert. Mit Andrés, dem Costa Ricaner, seinem Bruder Javier und ein paar seiner Freunde, haben wir den ersten Spieltag einer Hobbyliga absolviert. Auf einem riesigen Fussballfeld gab es dann sechs kleinere, auf denen dann neun gegen neun gespielt wurde. Im Hintergrund weideten Schafe, Kuehe und Pferde...
Na ja jedenfalls haben wir 3:1 verloren. Wir hatten eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Bis Andrés kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit ein Kopfballduell in ungefaehr 5 1/2 Metern Hoehe fuer sich entscheiden konnte. Er gewann zwar das Duell, verlor aber die Kontrolle und fiel so den ganzen weiten Weg, wieder auf die Erde zurueck. Dabei hat er sich uebel weh getan, sich ein wenig das Gesicht verbeult und sich die Schulter ausgekugelt. Leider konnte er nicht mehr weiter spielen. Damit fehlte uns unser kleiner Wanchope im Sturm. Nach diesem schwerwiegenden Ausfall, brachen wir vollstaendig ein und gaben das hart umkaempfte 0:0 aus der Hand. Andrés hingegen feierte den San Martín im Hospital San Martín de La Plata: welch' Ironie des Schicksals.
Ansonsten gibt es noch nicht viel neues. Heute hatte ich mal wieder Freizeit, da die Faecher erst in der naechsten Woche beginnen. Aber, ich habe heute noch ein paar Professoren kennengelernt. Einer von ihnen ist deutscher Abstammung und heisst Bertsch. Er hat mir auch gleich die Telefonnummer von seinem Sohn gegeben, weil der wohl deutsch sprechen koenne. Mal schauen, ob ich ihn anrufen werde.
So das wars dann erstmal von hier,
Hasta luego....

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